Katzwanger Schwimmerin unter den TOP 10 der amerikanischen Hochschulmeisterschaften

Katzwang/Columbus-Ohio – Im März finden die wichtigsten amerikanischen Hochschulmeisterschaften im Schwimmen, der Division 1 der NCAA (National Collegiate Athletic Association) statt. Vom 14.03. bis 17.03.2018 wurden in Columbus, Ohio die diesjährigen Wettkämpfe für die Frauen ausgetragen, während die Männer erst eine Woche später in Minneapolis starten. Neben vielen namhaften amerikanischen Nationalschwimmerinnen wie den  Olympiateilnehmerinnen  Katie Ledecky, Simone Manual, Lilly King und Kathleen Baker konnten sich auch einige deutsche Schwimmerinnen, die zur Zeit in USA studieren und trainieren  für die nationalen Schwimmmeisterschaften qualifizieren. Dies ist möglich über die Teilnahme an Wettkämpfen für ihre Hochschulmannschaften für die sie im Zuge ihres Studiums in USA  schwimmen. So auch die Katzwanger Schwimmerin Franziska Weidner, die seit 4 Jahren auf Hawaii studiert und für die Mannschaft der University of Hawaii at Manoa schwimmt. Mit ihrem Team gewann die 21-jährige Studentin im Februar diesen Jahres bereits zum 3. Mal die Meisterschaften ihrer Region, der Mountain Pacific Sports Federation, in Kalifornien und qualifizierte sich dort, sowie im Laufe der Saison, durch einige hervorragende  Zeiten über mehrere Strecken für die Nationals in Ohio.

Da die Starts bei der Division 1 der NCAA auf drei Strecken beschränkt sind, wählte die Wahl-Hawaiianerin die 200 Lagen, 100 und 200 Bruststrecken für diese nationalen Wettkampfausscheidungen. Geschwommen werden die meisten Wettkämpfe in USA auf der amerikanischen Kurzbahn, das heißt im 25 Yard Becken, was etwas kürzer ist als die deutsche 25m Bahn. Die Zeiten können daher nicht direkt verglichen werden, jedoch über einen sog. Converter auf die Meterdistanz umgerechnet werden.

Bei den Starts über 200 Lagen und 200 Brust platzierte sich die Katzwangerin jeweils unter den Top 20 Schwimmerinnen der USA. Ihre beste Leistung zeigte Franziska über 100 Brust. Dort lag sie mit ihrer Meldezeit auf Platz 14 bereits im Bereich des B-Finales. Im Vorlauf steigerte sie ihre Zeit um einige Hundertstel und belegte  Rang 8 und damit als einzige der deutschen Schwimmerinnen bei diesen Meisterschaften einen Platz im A-Finale. Hier konnte sie ihre Zeit, die zugleich ihren eigenen  Rekord vom Februar für die Hochschulmannschaft auf Hawaii  verbesserte, nochmals um gut zwei  Zehntel steigern und belegte schließlich den 7. Platz unter den besten amerikanischen Schwimmerinnen.  Mit ihrer Zeit von 59:12 Sekunden im Finale wäre sie nach der offiziellen Umrechnung in der deutschen Bestenliste ebenfalls ganz weit vorne platziert. Ihre Teilnahme an einem Finale bei den NCAA Meisterschaften bedeutete zugleich die erste All-American – Auszeichnung für eine Schwimmerin aus der international stark besetzten Mannschaft aus Hawaii seit 2006 und auf einer Bruststrecke sogar seit 30 Jahren, was ebenfalls auf die außergewöhnliche Leistungsdichte bei diesen gesamtamerikanischen Wettkämpfen hindeutet. Wohl nicht zuletzt deshalb stehen auch alle Schwimmerinnen des A-Finales bei der Siegerehrung auf dem Podest und werden mit Pokalen ausgezeichnet.

In den nächsten Wochen stehen in USA  noch einige  Wettkämpfe auf der 50-Meter-Bahn an, die dann auch als direkte Qualifizierungsmöglichkeit für die deutschen Wettkämpfe auf der Langbahn gelten. Nach den Semesterabschlussprüfungen an der Uni im Mai beginnen die großen Semesterferien, die besonders von den ausländischen Studenten wie Franziska für die ersehnten Ferien in der Heimat genützt werden.

GW